Korrekturbelastung

Für eine faire Korrekturentlastung!

Eine Umfrage, die fidel vor einigen Jahren an Gesamtschulen und Sekundarschulen durchgeführt hat, kam zu folgendem Ergebnis:

Lehrkräfte mit Korrekturen müssen bei voller Stelle jährlich zwischen 350 und 400 Stunden zusätzlich arbeiten.

Wir haben die Belastung exemplarisch in einem Fallbeispiel dargestellt.
Auch wenn die Daten nicht repräsentativ sind, ist die Benachteiligung offensichtlich und nachvollziehbar.

Die Mehrbelastung durch Korrekturarbeit ist gravierend und hat in den letzten Jahren sogar noch zugenommen:

Sekundarstufe I

  • Die „Zentralen Prüfungen“ in der Klasse 10 umfassen Erst- und Zweitkorrekturen und mündliche Prüfungen.
  • Lernstandserhebungen in der 8. Klasse, die in Deutsch, Mathematik und Englisch durchgeführt werden, bedeuten eine weitere Mehrbelastung.
  • Klassen- und Kursarbeiten erfordern binnendifferenzierende Bewertungen.
  • Die Rückgabefrist Klassen- und Kursarbeiten von drei Wochen (VV 6.1.2 zu § 6 der APO-SI) erzeugt zusätzlichen Druck.

Sekundarstufe II

  • In den Fächern Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen müssen Klausuren geschrieben werden, während in den Grundkursen anderer Fächer meist nur ein Teil des Kurses eine Klausur schreibt.
  • Hinzu kommt, dass die Fächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen oft als  Leistungskurs gewählt werden, was den Korrekturaufwand erheblich erhöht.
  • Bei Abiturprüfungen variiert der Korrekturaufwand fächerspezifisch. In einigen Fächern umfasst die Klausur nur einen Vorschlag. In manchen Fächer, z.B. Deutsch, hat die Lehrkraft im ungünstigen Fall drei verschiedene Aufgabenformate zu korrigieren.

Lehrkräfte mit Korrekturfächern haben einen deutlich höheren Arbeitsaufwand als Lehrkräfte ohne.

Hier muss ein Ausgleich geschaffen werden!

Die Diskriminierung bei der Arbeitszeit kann nicht länger geduldet werden!

Unsere Ziele:                 

  • Schaffung von Zeitressourcen für Lehrkräfte mit Korrekturen (Erhöhung der Anzahl der Korrekturtage, Optimierung der Stundenpläne, garantierte freie Nachmittage),
  • Reduktion der Anzahl der Korrekturen pro Schuljahr,
  • Vereinfachung der Aufgabenformate,
  • Höhere Gewichtung der Korrekturarbeit bei dienstlichen Beurteilungen.

Wir fordern das Ministerium auf, ein Modell zu entwickeln, bei dem Korrekturarbeit fair entlastet wird.

Dieses könnte zum Beispiel die Einführung einer Vertrauensarbeitszeit für Arbeiten, die zuhause erledigt werden, sein.

Hier einige Links zum Thema.

Tresselt

Lehrerfreund

Korrekturhilfen